Mediagourmet
Neue Technologien haben in den letzten 30 Jahren das soziale und gesellschaftliche Leben grundsätzlich verändert. Wir sind konfrontiert mit einer massiven Medienpräsenz in allen Lebensbereichen. Dieser Wandel hat sich auch in der künstlerischen Praxis niedergeschlagen, in der video-basierte Arbeiten als Ausdrucksmittel unserer Zeit mehr und mehr an Bedeutung gewinnen. Als psychosoziale Studien stellen sie Fragen nach Zeit, Vergänglichkeit und Erinnerung und bilden im Spiel mit den visuellen Codes einen Gegenpol zur filmischen Produktion à la Hollywood die sich doch immer wiederholen. Sie thematisieren die veränderten Wahrnehmungsstrategien unserer beschleunigten Gegenwart, in welcher Informationen oftmals im schnellen Durchlauf der „fast forward“-Taste abgespult und aufgenommen werden. Das Zuviel an Information erfordert eine selektive Wahrnehmung, die von den jeweiligen persönlichen Interessen geleitet wird.
Hierdurch wird im Projekt „All is nothing“ alles immer wieder neu wahrgenommen. Statische Eindrücke der Kunstwerke werden durch den audiovisuellen Aspekt der Musikbeeinflussung sowie der Interaktivität des Besuchers immer wieder neu und niemals wiederholend dargestellt.
Der Besucher soll aus verschiedenen Musikstücken (Klassik, Pop, Rock, Alltagsgeräusche) auswählen und beeinflusst so die zeitgleiche Visualisierung der Kunstwerke. Jedes Mal aufs Neue werden hier die Werke direkt durch die Musik beeinflusst und ihnen somit Leben eingehaucht. Und genau das ist das Einzigartige. Keine Wiederholung, Jedes Bild wird immer wieder neu animiert und verfremdet und so vielleicht im Auge des Betrachters in einen neuen Kontext gebracht. – All is nothing.
Offizielle Website: www.mediagourmet.de